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Uni-Bibliothek Konstanz wieder geöffnet

Bibliothek der Universität Konstanz
Zahlreiche Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kamen zur Eröffnung der sanierten Bereiche der Bibliothek der Universität Konstanz. Fotos: Universität Konstanz

Am 29. September war es soweit: Pünktlich um 10 Uhr gingen die Türen zum neuen Info- Zentrum der Bibliothek der Universität Konstanz auf. Damit steht auch der ebenfalls sanierte Buchbereich BS der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung. Jens Apitz, Kanzler der Universität Konstanz, und Petra Hätscher, Direktorin des Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM), begrüßten die ersten Nutzerinnen und Nutzer in den hellen, weitläufigen Räumlichkeiten mit der markanten Architektur.

Jens Apitz sprach bei der Eröffnung vor Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von einem »richtigen und wichtigen Freudentag für die Universität. Unser Herzstück wird heute wieder teileröffnet.« Er dankte allen, die dafür gesorgt haben, dass alles reibungslos verlief: dem Land Baden-Württemberg, dass schnell Mittel zur Verfügung gestellt hat, Thomas Steier als Leiter von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz, und seinem Team, der Mitarbeiterschaft der Bibliothek, die insbesondere den Betrieb während der Teilschließung aufrecht erhalten hat und weiter aufrecht erhält, sowie der Abteilung Facility Management der Universität Konstanz. Hätscher hatte das letzte ausgeschleuste Buch mitgebracht: »Die Spannungseinheit von Theorie und Praxis« von Dietmar Mieth, das nun als erstes wieder vom Außenmagazin in die Bibliothek zurückging. »Die ganze Bibliothek hat auf den heutigen Tag hingearbeitet. Wir alle freuen uns sehr, dass es so gut geklappt hat, und sind nicht wenig stolz auf den zusätzlichen Service, den wir nun anbieten können«, sagte die KIM-Direktorin.

Damit stehen wieder Dreiviertel der Bibliotheksfläche 24 Stunden an allen sieben Tagen der Woche zur Verfügung. Während sich die Nutzerinnen und Nutzer in den vergangenen knapp fünf Jahren mit einer Freihandbibliothek von einer halben Million Bände begnügen mussten, werden es nach Angaben der Universität im Laufe des kommenden Wintersemesters nach und nach wieder 1,2 Millionen sein. Die restlichen etwa 800 000 Medien, die sich dann noch in dem während der Teilschließung genutzten Außenmagazin befinden, werden nach Fertigstellung von Buchbereich BG zurückkehren. Bis dahin gibt es weiterhin eine Mischung aus direkt zugänglichem Freihand- und bestellbarem Magazinbestand, wenn der Bestand vor Ort auch deutlich angewachsen sein wird.

Die Arbeitsplätze in der Bibliothek erreichen noch vor der Wiedereröffnung von BG den Stand von vor der gesamten Teilschließung. 1 100 Plätze zum Lernen sind für Einzel- und Gruppenarbeit eingerichtet. Diese seien technisch bestens ausgestattet, heißt es seitens der Universität. Das Info-Zentrum ist das Zentrum der neuen Bibliothek, wo die Nutzerinnen und Nutzer Kaffee trinken, Zeitung lesen und natürlich auch arbeiten können. Zwei Filmräume bieten sich für die gemeinsame Arbeit mit Filmmaterial an. In der Mediothek des Info-Zentrums sorgen Audio- und Multimedia-Arbeitsplätze, neue Computerpools und ein sogenanntes Teaching Lab für digital unterstützte Lehre für neue Möglichkeiten. Außerdem erlaubt ein »Hybrid Bookshelf« mit Touch-Oberfläche die digitale Literatursuche. Damit können nicht nur die Regale der Bibliothek digital nach passenden Medien abgesucht, sondern auch die deutlich aufgestockte digitale Literatur recherchiert werden.

Das Dienstleistungsangebot, für das die Bibliothek der Universität Konstanz unter anderem im Jahr 2010 als Bibliothek des Jahres ausgezeichnet wurde, erfahre nach eigenen Angaben darüber hinaus eine weitere Aufwertung: Ein neuer Servicebereich soll demnach bibliothekarische Information und IT-Support vereinen.

Ein an sieben Tagen 24 Stunden durchgehen geöffnetes Café mit Eltern-Kind-Bereich ist mit seinen bunten Glaswänden Teil der transparent-farbigen Optik, die die Nutzerinnen und Nutzer im Info-Zentrum empfängt. Die Architektur der Bibliothek hat den Spagat geschafft zwischen dem Stil der Gründerjahre der Universität in den 1970er-Jahren und der lichthellen Transparenz moderner Räume.

Im November 2010 mussten drei Viertel der Buchbereiche der Bibliothek mit etwa 20 000 Quadratmetern Fläche  geschlossen werden. Bei vorausgegangenen kleineren Sanierungsarbeiten wurden Asbestfasern gefunden. 1,5 Millionen Medien mussten ausgelagert werden und mehrere hundert Arbeitsplätze waren weggefallen.

(red / 30.9.2015)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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