Erster Sanierungsabschnitt der Bibliothek der Universität Konstanz steht vor Wiedereröffnung

Das künftige Café des Informationszentrums der Bibliothek der Universität Konstanz. Fotos: Universität Konstanz

Die Sanierungsarbeiten an der Bibliothek der Universität Konstanz schreiten voran. Der erste Sanierungsabschnitt soll noch in diesem Jahr wiedereröffnet werden. Nach Angaben der Universität werden der Buchbereich BS und das Informationszentrum für die Nutzerinnen und Nutzer ab Sommer 2015 wieder zugänglich sein. Damit werden auch wieder drei Viertel der gesamten Fläche der Bibliothek der Universität Konstanz zur Verfügung stehen. Der Umzug der Bücher beginnt nach der Eröffnung der beiden Bereiche, die mit zusätzlichen Arbeitsplätzen und zahlreichen Neuerungen aufwarten.

Derzeit stehen mit den Buchbereichen J und N nur etwa 8 000 Quadratmeter Bibliotheksfläche mit zirka 500 000 frei zugänglich aufgestellten Büchern zur Verfügung. Mit dem Buchbereich BS und dem Informationszentrum werden es wieder 18 000 der insgesamt 25 000 Quadratmeter sein. Insbesondere für die Studierenden sei die Wiedereröffnung mit einem Zugewinn an Arbeitsmöglichkeiten verbunden, heißt es seitens der Universität. Ohne den neuen Lesesaal sind dann 1 200 Arbeitsplätze eingerichtet, somit 400 mehr als gegenwärtig. Darunter befinden sich etwa 150 Computer-Arbeitsplätze sowie Einzel- und Gruppenarbeitsplätze.

Nach Abschluss der gesamten Sanierung, die für 2016/2017 geplant ist, werden es 1 400 studentische Arbeitsplätze sein. Das sind 250 mehr als vor der Teilschließung der Bibliothek. Diese war seit dem 5. November 2010 erforderlich, weil bei Revisionsarbeiten an den Lüftungsanlagen der Bibliothek routinemäßig durchgeführte Schadstoffmessungen Hinweise auf Asbestfasern ergeben hatten.

Auch die Beschäftigten der Bibliothek werden im Sommer ihre neuen Arbeitsplätze einnehmen. Damit wird der Umzug von 750 000 derzeit ausgelagerten Bänden beginnen. Petra Hätscher, Direktorin des Kommunikations-, Informations-, Medienzentrums (KIM), rechnet mit zwei bis drei Monaten, bis alle wieder als Freihandbibliothek zur Verfügung stehen. Der Magazinbetrieb wird auch danach weitergehen. Im Magazin im Konstanzer Industriegebiet werden vorerst weitere 750 000 Bände bleiben. Insgesamt verfügt die Bibliothek der Universität Konstanz über zwei Millionen Medien.

Die Nutzerinnen und Nutzer werden ab dem kommenden Sommer nicht nur eine frisch sanierte Bibliothek vorfinden, sondern auch eine die den zeitgemäßen Funktionen einer Bibliothek Rechnung trägt. Dies betrifft vor allem die erhöhten elektronischen Anforderungen und die vermehrte Nutzung der Bibliothek als Lernraum. Sowohl Arbeitsplätze mit multifunktionaler Ausstattung als auch Spezialarbeitsplätze werden dank dieser Maßnahmen künftig zur Verfügung stehen.

Neben Computer-Pools, Multimedia-Plätzen, einem Media Lab und Filmsichtungsräumen wird die Möglichkeit der Selbstausleihe und -rückgabe ausgeweitet. Das Herzstück wird ein neuer großer Servicebereich sein. Hier soll es Beratung bei allen Bibliotheks- und IT-Fragen geben. Des Weiteren wird ein Café eingerichtet, das mitten im Informationszentrum gelegen rund um die Uhr geöffnet sein wird und mit einem Eltern-Kind-Bereich zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium beiträgt.

red (4.2.2015)

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