Zur anstehenden Bundestagswahl fordert der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) die Politik auf, die Potenziale von Bibliotheken als gesellschaftspolitische Akteure stärker in den Blick zu nehmen und zu fördern.
Bibliotheken haben sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert: Mit ihren zahlreichen Angeboten und Services sind sie zu dynamischen Wissenszentren, zu Orten der digitalen Teilhabe und des lebensbegleitenden Lernens geworden. In keiner anderen Bildungs- oder Kultureinrichtung begegnen sich jeden Tag so viele Menschen aller Generationen und Milieus wie in Bibliotheken: Allein 2023 zählten sie 166 Millionen Besuche. Doch als gesellschaftspolitischer Akteur werden Bibliotheken von der Politik bislang übersehen. Zur anstehenden Bundestagwahl fordert der Deutsche Bibliotheksverband daher die Bundespolitik auf, das enorme Potenzial der über 8 000 Bibliotheken in Deutschland stärker in den Bick zu nehmen und zu fördern.
Dazu Volker Heller, Bundesvorsitzender des dbv: »Öffentliche und Wissenschaftlichen Bibliotheken sind die meistbesuchten Kultureinrichtungen in Deutschland. Dieses enorme gesellschaftspolitische Potenzial von Bibliotheken als Magnete lebendiger Stadtzentren und Begegnungsorte im ländlichen Raum muss von der Bundespolitik erkannt und gezielter gefördert werden. In der neuen Legislatur muss die Bundespolitik daher Bibliotheken entschlossener stärken: Bei Strategien gegen Einsamkeit, zur Bekämpfung von Desinformation, bei Maßnahmen zur Belebung von Innenstädten und im Bereich der Demokratieförderung. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind zu ernst, als dass wir uns Lückenhaftigkeit und brachliegende Potenziale leisten können.«
Anlässlich der Bundestagswahl am 23. Februar hat der dbv ein politisches Forderungspapier sowie Wahlprüfsteine veröffentlicht, die hier heruntergeladen werden können.