Finanzkrise der kommunalen Haushalte trifft Bibliotheken hart

Der Deutscher Bibliotheksverband warnt vor den Folgen kommunaler Sparmaßnahmen. 29 Prozent der Öffentlichen Bibliotheken sind von Sparmaßnahmen betroffen.
Viele Öffentliche Bibliotheken in Deutschland sind mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert und fast jede dritte Bibliothek muss den Rotstift ansetzen. Foto: rdnzl - stock.adobe.com
Viele Öffentliche Bibliotheken in Deutschland sind mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert und fast jede dritte Bibliothek muss den Rotstift ansetzen. Foto: rdnzl - stock.adobe.com

 

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) hat seinen Jahresbericht »Bibliotheken 2024« veröffentlicht. Darin gibt der Verband einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen der mehr als 8.000 Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland.

Besonders alarmierend: Die angespannte Finanzlage vieler Kommunen bedroht zunehmend die Arbeit der Bibliotheken. Laut einer dbv-Umfrage sind 29 Prozent der Öffentlichen Bibliotheken von Sparmaßnahmen für das kommende Jahr betroffen. 17 Prozent stehen unter Haushaltssperre oder vergleichbaren Einschränkungen. Bei 18 Prozent wurde das Budget um mindestens 10 Prozent gekürzt –  ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um vier Prozentpunkte.



»Gerade vor dem Hintergrund der Bildungsmisere und dem Zuwachs demokratiefeindlicher Einstellungen braucht es starke Bibliotheken«, warnt dbv-Bundesvorsitzender Volker Heller. Er fordert Bund, Länder und Kommunen auf, »zukunftsfeste Finanzierungslösungen für Bibliotheken zu entwickeln«.

 Neben der Finanzsituation behandelt der Bericht weitere aktuelle Themen wie die Stärkung von Schulbibliotheken, den Kampf gegen Desinformation sowie den Einsatz Künstlicher Intelligenz in Bibliotheken.

Der vollständige Bericht »Bibliotheken 2024« ist auf der Website des dbv abrufbar.

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