Stadtbibliothek Köln ist Bibliothek des Jahres 2015

Stadtbibliothek Köln ist Bibliothek des Jahres 2015
Die Stadtbibliothek Köln: Bibliothek des Jahres 2015. Foto: Stadtbibliothek Köln

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) verleiht der Stadtbibliothek Köln den Preis »Bibliothek des Jahres 2015«. Die Stadtbibliothek Köln erhält den einzigen nationalen Bibliothekspreis im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am Samstag, dem 24. Oktober 2015, am »Tag der Bibliotheken«. Der Preis »Bibliothek des Jahres« wird in diesem Jahr zum sechzehnten Mal verliehen.

Mit der Stadtbibliothek Köln werde eine Bibliothek geehrt, die in den letzten Jahren mutig mit unkonventionellen Denkansätzen viele innovative Entwicklungen angestoßen habe, heißt es in der Begründung des dbv. Die Stadtbibliothek Köln stelle den Menschen in den Fokus all ihrer Planungen und wandle sich so zu einem unverzichtbaren Ort in der Stadtgesellschaft. Dies gelinge ihr nachhaltig trotz schwieriger Haushaltslage, ungünstigen räumlichen Verhältnissen und geringen Ressourcen unter anderem durch die sehr hohe Motivation der Mitarbeitenden und eine interdisziplinäre Vernetzung mit der Technologie- und Kreativbranche.

In Zeiten des Umbruchs ergänzten aktivierende Kundenangebote den üblicherweise zu erwartenden Bibliotheksservice. Die Bibliothek setze nach Ansicht des dbv damit ihr neu entwickeltes Strategiekonzept bei klarer Zielgruppenorientierung sehr konsequent mit vielfältigen Angeboten um und könne so als Vorbild für andere Bibliotheken dienen.

Die Stadtbibliothek Köln wurde von der Jury einstimmig gewählt. Sie wurde für die Auszeichnung von der Sektion Großstadtbibliotheken im dbv (Sektion 1) sowie vom Landesverband Berlin im dbv vorgeschlagen. Die Jury spricht außerdem der Westdeutschen Blindenhörbücherei in Münster eine besondere Anerkennung für ihre langjährige engagierte Arbeit bei der Versorgung von Blinden und Sehbehinderten sowie körperlich eingeschränkten Personen mit Literatur aus. Die Bücherei feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen.

Kölner Bibliothek ist exzellenter Quartierstreff

Die Jury unter Vorsitz des dbv-Präsidenten Hans-Joachim Grote hob besonders hervor, dass »die Kölner Bibliothek ihre Rolle als Quartierstreff und als kreative Begegnungsstätte exzellent erfüllt. Sie ist ein Treffpunkt mit Wohlfühlambiente und verdeutlicht, welch wichtige Rolle die Bibliothek auch als öffentlicher Raum in jeder zukünftigen Stadtgestaltung und -entwicklung spielen sollte«, sagte Grote in der Jurysitzung.

Bibliotheken vermitteln Schlüsselqualifikationen der Bildung und Kultur für breite Bevölkerungskreise. Die Stadtbibliothek Köln habe sich dazu in den vergangenen Jahren als Innovations- und Lernort innerhalb der Stadt positioniert, heißt es in einer Pressemitteilung des dbv weiter. Das kreative eigene Tun und das gegenseitige Lernen und Lehren stünden im Vordergrund. Die Bibliothek als Vermittler zu offenem Wissen und qualitätsvoller Information vernetze dabei die Interessenten.

Zielgruppenorientierte Leseförderung

Sie betreibe ihre Leseförderung zielgruppenorientiert, handlungsfeldorientiert und mit messbaren Ergebnissen. Kooperation, Offenheit und Partizipation seien in Köln die der Programmarbeit zugrundeliegenden Werte. Der Stadtbibliothek gelinge es nach Ansicht des dbv so als eigene Marke deutlich in Erscheinung zu treten und neue Zielgruppen anzusprechen.

Die Steigerung der Nutzungszahlen um 60 Prozent seit 2008 durch die Umsetzung des neuen Konzepts, die andernorts nur mit einem Neubau gelinge, zeige, welches Potential in Bibliotheken schlummern kann. Durch ihr innovatives und schlüssiges Konzept sei es der Bibliothek auch gelungen, die Generalsanierung der Zentralbibliothek auf den Weg zu bringen.

Alle nominierten Bibliotheken wurden von den Jurymitgliedern nach folgenden Kriterien bewertet: die Qualität und Innovation der bibliothekarischen Arbeit, ihre Zukunftsorientierung, ihre nachhaltige Wirkung, ihre attraktiven Serviceleistungen, ihre medienwirksame Öffentlichkeitsarbeit, ihr internationales Engagement und ihre lokale, regionale und internationale Vernetzung. (red / 13.8.2015)

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