Die Nomos eLibrary feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Das Online-Portal hat sich während dieser Jahre nicht nur fest etablieren können, sondern darüber hinaus auch eine stetig wachsende Gemeinschaft von inzwischen ca. 40 Fachverlagen auf einer Plattform vereint.
Gemeinschaft der unabhängigen Qualitätsverlage
Thomas Gottlöber, Geschäftsführer des Nomos Verlags, fasst die Vorteile für Partnerverlage ebenso wie für Bibliotheken und Nutzer:innen so zusammen: „Wir freuen uns, dass mittlerweile so viele Qualitätsverlage ihr Vertrauen der Nomos eLibrary schenken. Unsere Partnerverlage profitieren dabei von der weiten Verbreitung der Nomos eLibrary sowie gemeinsamen Angebotsformen und vor allem den werblichen und vertrieblichen Möglichkeiten. Bibliotheken und Nutzer:innen wiederum profitieren davon, immer mehr relevante Inhalte auf einer Plattform vorzufinden und sich auch darauf verlassen zu können, dass diese Inhalte von durchgehend hoher Qualität sind.“
Partnerschaft mit Bibliotheken
Tatsächlich entstand die konkrete Konzeption der eLibrary bereits vor deren Launch vor zehn Jahren durch zahllose intensive Gespräche mit Bibliothekar:innen – bewusst mit dem Ziel, von Anfang an eine auf die Bedürfnisse der Bibliotheken und eine auf die reine Funktionalität konzentrierte Plattformtechnik zu schaffen.
Auch die Weiterentwicklung fußt maßgeblich auf dem regelmäßigen und offenen Austausch mit Bibliothekar:innen und Nutzer:innen, so beispielweise die Möglichkeit des PDF-Gesamtdownloads, durch die Sicherung der Inhalte über Portico, die Anreicherung der Metadaten um verschiedenste Klassifikation wie RVK, das Pilotprojekt der Metadatenlieferung über das BSZ, die Einführung von COUNTER 5 und nicht zuletzt die Möglichkeit, Texte um multimediale Inhalte wie Videos anzureichern.
Der persönliche Austausch und die damit einhergehende Flexibilität war und ist zentraler Bestandteil der Arbeit des inzwischen fünfköpfigen eLibrary-Teams, das sich weiter spezialisiert: Neben dem maßgeblichen Schwerpunkt auf die Betreuung der Bibliotheken außerdem mit einer Stelle auf die Optimierung der Metadaten sowie einer auf die Betreuung der Verlagspartner.
Die enge Zusammenarbeit mit Bibliothekar:innen hat auch maßgeblich dazu geführt, dass sich die Angebotsmodelle im Lauf der Jahre ausdifferenziert haben: Wurde vor zehn Jahren der Erwerb noch überwiegend parallel zum gedruckten Werk auf Einzeltitelebene gedacht, standen bald Themenpakete im Vordergrund, auf Wunsch der Bibliotheken preislich differenziert nach Art und Größe der Einrichtung. Mit wachsender Anzahl an Partnern stiegen dabei auch Volumen und Stellenwert der Themenpakete. Seit jeher wurden auch maßgeschneiderte Modelle wie individuell konfigurierte Pakete, Depositmodelle usw. kooperativ entworfen und umgesetzt. Diese Entwicklung zur Individualisierung der Angebote und Preise schreitet nun mit den nutzungsbasierten Angebotsmodellen auch bei der Nomos eLibrary weiter voran.
Partnerschaften mit Konsortien und Fördereinrichtungen
Partnerschaften spielen auch beim zunehmend wichtiger werdenden Thema Open Access eine zentrale Rolle. Auf der Nomos eLibrary stehen inzwischen ca. 700 Bücher und 8 Zeitschriften Open Access zur Verfügung. Viele davon konnten dank strategischer Partnerschaften verwirklicht oder transformiert werden, bspw. zusammen mit der DFG, mit FIDs, Fördereinrichtungen wie der MPDL und auch verschiedenen Konsortialvereinbarungen.
Einzigartig in der Verlagslandschaft war dabei die DFG-geförderte Allianzlizenz der Jahrgänge 2017 bis 2020. Diese Förderung war nicht nur eine Bestätigung der durchgehend hohen Qualität der Inhalte aller Verlage auf der Plattform, auf diese Weise kamen auch alle berechtigten deutschen Bibliotheken und deren Nutzer:innen im Nachhinein in den Genuss der Freischaltung aller vier kompletten Jahrgänge.
Außerdem besteht seit vielen Jahren eine vertrauensvolle Kooperation mit dem Bayern-Konsortium der Bayerischen Staatsbibliothek sowie zuletzt Flächenverträge mit verschiedenen Bundesländern.
Partnerschaften mit unabhängigen Qualitätsverlagen
Die Nomos eLibrary strebt eine strategische Partnerschaft mit Verlagen an, die sowohl durchgehend hohe fachliche Qualitätskriterien erfüllen als auch unabhängig sind. Die Bibliotheken und ihre Nutzer:innen profitieren dabei von einer großen Menge an hochwertigen Inhalten an einer Stelle sowie die Bündelung in einem Produkt und damit dem Wegfall von Verwaltungsaufwänden.
Die Partnerverlage nutzen die weite Verbreitung der Plattform, die Bekanntheit der Usability sowie Marketing und Vertrieb durch die Nomos eLibrary. Die Unabhängigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette ermöglicht aber auch eine modulare Nutzung aller Optionen durch die Partnerverlage: So kann beispielsweise die etablierte Plattformtechnik verwendet werden, um unter eigenem Label und eigener Domain eine eLibrary zu betreiben, wie im Fall der beck-eLibrary. Die VDI Verlag-eLibrary dagegen nimmt nicht nur die Plattformtechnik, sondern auch den Vertrieb und das Marketing durch das Team der eLibrary in Anspruch.
Auch künftig wird die Nomos eLibrary konsequent gemäß den Bedürfnissen von Bibliothekar:innen und Nutzer:innen sowie Partnerverlagen weiterentwickelt, so Michael Buchmann, Leiter der eLibrary: „Auch für die kommenden zehn Jahre haben wir uns viel vorgenommen. Neben die konsequente Weiterentwicklung der Funktionalitäten der Plattform treten zunehmend flankierende Techniken der Datenanalyse, bspw. zur Analyse und Vorhersage des Nutzungsverhaltens oder Techniken der Trendanalyse. Entscheidend ist dabei, die Plattform auch künftig stets konsequent an dem verbindenden Prinzip aller Akteure auszurichten: Dabei spielt nicht allein die Verbreitung und Sichtbarkeit von Inhalten eine Rolle, sondern vor allem die Sicherstellung durchgehend hoher Qualität und Relevanz sowie die Verteidigung einer vielfältigen und unabhängigen Verlagslandschaft.“
Kontakt: stenzel@nomos.de, +497221/2104-809