Köln. Das Jahr 2014 bringt Veränderungen für die ZB MED. Zum einen ist die weltweit größte Bibliothek der Fächerkombination Medizin, Gesundheit, Ernährungs-, Umwelt- und Agrarwissenschaften seit dem 1. Januar 2014 eine rechtlich selbstständige Stiftung des öffentlichen Rechts. Zum anderen ändert sich nun auch der Name der Bibliothek, die ab sofort unter dem Titel ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften firmiert. „Die ZB MED wird sich als Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften komplett neu aufstellen, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein", sagt Ulrich Korwitz, Direktor der ZB MED.
Mit der Gründung der Stiftung und der Umbenennung der ZB MED in Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften geht ein Strategiewechsel einher. Im Jahr 2013 initiierte die ZB MED eine groß angelegte Bedarfs-, Nutzungs- und Zielgruppenanalyse, um die Kundenbedürfnisse zu ermitteln und die Produkte der ZB MED daran auszurichten. Die Ergebnisse dieser Analyse dienen als Grundlage für eine neue Ausrichtung der Bibliothek. „Zum einen werden wir unseren Fokus in Zukunft mehr auf die Forschung im Bereich Informationswissenschaften legen. Zu diesem Zweck wird eine W2-Professur zusammen mit drei Doktorandenstellen an der ZB MED eingerichtet werden", erläutert Korwitz den Neuorganisationsprozess. „Zum anderen werden wir in Zukunft mehr Ressourcen in die Weiterentwicklung unserer Produkte und in Services investieren, die die Wissenschaft konkret in ihrer Arbeit unterstützen", so der Direktor weiter. „Unser langfristiges Ziel ist es, dass wir der bundesweiten Informationsversorgung noch besser gerecht werden und die Fortschritte in der Informationstechnologie wegweisend für unsere Kundinnen und Kunden einsetzen können."
Startschuss für den Neuorientierungsprozess in der ZB MED war die Evaluierung durch die Leibniz-Gemeinschaft im Jahr 2012. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hob im Evaluierungsbericht das erfolgreiche Kerngeschäft der Bestandsentwicklung und Volltextversorgung sowie die unverzichtbare Stellung der ZB MED als überregionale Literatur- und Informationsversorgerin hervor, legte der Bibliothek aber auch nahe, ihr Profil weiter zu schärfen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Ebenso befürwortete der Senat der Leibniz-Gemeinschaft die Gründung einer selbstständigen Stiftung ZB MED. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen erarbeitete daraufhin ein Gesetz zur Gründung einer Stiftung des öffentlichen Rechts, das zum 1. Januar 2014 in Kraft getreten ist. (7.1.2014)