Ulm Am 1. April 1516 vermachte der Münsterpfarrer Ulrich Krafft seine Büchersammlung dem Ulmer Rat - etwa 400 Bücher als Grundstock für eine städtische Bibliothek. "Es hat aber noch vier Jahre gedauert, bis ein erstes Bibliotheksgebäude auf dem Münsterplatz entstand", sagte Bibliotheksleiter Martin Szlatki. Mit dem Gründungsdatum 1516 sei die Ulmer Bibliothek eine der ältesten Stadtbibliotheken in Deutschland.
Über die Jahrhunderte war die Bibliothek in unterschiedlichen Orten Ulms untergebracht. 1726 zog die Bibliothek etwa ins Ulmer Schwörhaus ein. Seit 2004 beherbergt die architektonisch beeindruckende gläserne Pyramide in der Stadtmitte die Ulmer Bücher. Die Bibliothek gehöre mit fast 600 000 Besuchen im Jahr im Landesvergleich zur Spitzengruppe in Baden-Württemberg, sagte Szlatki. "Wir sind die kulturelle Institution mit der größten Breitenwirkung." Die Bibliothek habe 20 000 aktive Nutzer und rund 600 000 Medien.
Dort wird mit einem Festakt am 1. April das Jubiläum zelebriert. Bis zum Tag der Bibliotheken am 24. Oktober sind rund 75 Veranstaltungen geplant, etwa Kinderführungen, Ausstellungen und Krimilesungen. "Der wertvolle, historische Altbestand steht im Fokus", sagte Szlatki.
Weitere Informationen zur Stadtbibliothek und den Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums finden sich unter https://500jahrestadtbibliothekulm.wordpress.com