Nachruf: Verleger Karl Heinrich Bock verstorben

Bücher Im Schwarzen Hölzernen Bücherregal
Foto: pexels.com - pixabay

Bad Honnef. Nach langer Krankheit ist der Verleger Karl Heinrich Bock, Inhaber des Verlages Bock und Herchen, Bad Honnef, am 22. Februar dieses Jahres verstorben.

Karl Heinrich Bock war dem Berufsverband Information Bibliothek (BIB) über Jahrzehnte eng verbunden, nicht zuletzt als Verleger der Zeitschrift BuB von 1980 bis 2014. Standardwerke wie die Allgemeine Systematik für Öffentliche Bibliotheken (ASB), aber auch wichtige Standardliteratur, Handbücher und Nachschlagewerke erschienen in dem weithin bekannten und geschätzten bibliothekarischen Fachverlag.

Im Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin gedenkt man des Verstorbenen mit besonderer Dankbarkeit. Im Verlag Bock + Herchen sind, angefangen 2002 mit dem ersten Buchprojekt des Instituts »RAK versus AACR«, fast alle Publikationen aus der Projektseminar-Reihe »Von der Idee zum Buch« veröffentlicht worden, zuletzt das des Wintersemesters 2018/19 »Öffentliche Bibliothek 2030«. Mit der Festschrift für den Institutsdirektor Walther Umstätter hat Karl Heinrich Bock 2006 als erster Verleger in der deutschsprachigen Bibliotheks- und Informationswissenschaft »hybrid (gold) open access« ermöglicht. Auch für die weiteren Buchprojekte lotete er immer wieder neue Möglichkeiten aus, zusätzlich zur Druckausgabe den uneingeschränkten Open-Access-Zugang zu ermöglichen.

Von seinem professionellen Rat, seiner tatkräftigen Unterstützung, seiner Großzügigkeit haben zahlreiche Studierende profitieren dürfen – bis hin zur Ausstattung der kleinen Feiern im Rahmen des Berliner Bibliothekswissenschaftlichen Kolloquiums aus Anlass eines wieder fertiggestellten Buchprojektes. Mit seinem Mut, für unsere Publikationen neue Wege zu erproben, hat er Zeichen gesetzt, die in die Zukunft hineinwirken. Karl Heinrich Bock wird uns mit seinem freundlichen Wesen, als Unterstützer sowie als engagierter Verleger und Vorbild in Erinnerung bleiben.

Petra Hauke, Lehrbeauftragte am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin

 

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