Hohe Ausgaben für Bibliotheken: Stuttgart ist Kulturhauptstadt Nummer 1

Kulturhauptstadt
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[caption id="attachment_7107" align="alignleft" width="597"]Stuttgart Einer Studie zufolge ist Stuttgart deutsche Kulturhauptstadt - auch Dank seiner Bibliotheken. Foto: Cmsfreiberufler, Stadtbibliothek Stuttgart innensicht, CC BY-SA 4.0 [/caption]

 

 

 

Hamburg. Stuttgart ist Deutschlands Kulturhauptstadt. Das geht aus einer Studie des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) und der Privatbank Berenberg hervor. Diese haben zum dritten Mal nach 2012 und 2014 die 30 größten Städte Deutschlands im Hinblick auf ihr Kulturleben untersucht. Das Ergebnis: Stuttgart kann den Spitzenplatz als Deutschlands Kulturmetropole Nr. 1 zum dritten Mal einnehmen. Es folgen München, Dresden, Berlin und Bonn auf den Plätzen zwei bis fünf. Nürnberg und Hannover machten beim diesjährigen Ranking den größten Sprung nach vorn und verbesserten sich um jeweils sieben Plätze. Wuppertal, Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Duisburg sind wieder auf den letzten Rängen zu finden.

Stuttgart: hohe Ausgaben für Bibliotheken

Stuttgart überzeugt erneut mit einem großen Kulturangebot und einer hohen Kulturnachfrage. »Ob bei den laufenden Ausgaben für Bibliotheken, bei der Zahl der Plätze in Opern und Theatern oder im Hinblick auf die Theaterbesucher  – Stuttgart erzielt wieder Top-Platzierungen«, begründet Dörte Nitt-Drießelmann, Volkswirtin beim HWWI das gute Abschneiden der Stadt. »In Stuttgart ist außerdem der Anteil der Beschäftigten in der Kulturwirtschaft der höchste im Vergleich. Die Umsätze je Einwohner liegen nur knapp hinter denen des erstplatzierten Kölns.« Oberbürgermeister Fritz Kuhn zeigte sich sehr erfreut: »Stuttgart ist schon lange kein Geheimtipp mehr für Kulturinteressierte. Was hier in der Spitze und in der Breite geboten wird, stößt weit über die Stadt und die Region hinaus auf Anerkennung. Kultur ist elementar für eine gute Stadt-Entwicklung.«

 

München kann im diesjährigen Ranking den Abstand zu Stuttgart verkürzen. Die bayerische Metropole punktet vor allem bei den Festivalbesuchern, den Bibliotheksnutzern sowie bei der Anzahl der Galerien und Auktionshäuser. Auch beim Anteil der Erwerbstätigen sowie beim Anteil der Unternehmen liegt München auf dem zweiten Platz.

 

Die Kulturwirtschaft ist in vielen der 30 größten Städte ein bedeutender Arbeitgeber. In den vier deutschen Millionenstädten sind derzeit in Berlin 5 Prozent, in Hamburg 5,1 Prozent, in Köln 5,9 Prozent und in München 7 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in diesem Wirtschaftszweig angesiedelt – Tendenz steigend. Stuttgart liegt mit 7,6 Prozent an der Spitze. Auch der Städte- und Kulturtourismus befindet sich auf Wachstumskurs.

Das Ranking

Das HWWI/Berenberg Kultur-Städteranking greift die vielseitige Bedeutung des kulturellen Klimas für die Stadtentwicklung auf und vergleicht zahlreiche Aspekte der Kulturproduktion und -rezeption. Dabei bezieht sich die Kulturproduktion auf Elemente und Grundlagen, die für die Entstehung von Kunst und Kultur notwendig sind, wie etwa das Angebot bei Opernhäusern, Theatern, Museen und Kinositzplätzen, kulturelle Bildungsangebote an Musik- und Kunsthochschulen oder die Anteile der Beschäftigten in der Kulturwirtschaft. Die Kulturrezeption umfasst die Aufnahme und Nachfrage des kulturellen Angebotes durch die Bewohner und Besucher der Städte. Sie zeigt sich bspw. in der Zahl der Theater- und Museumsbesucher oder den Umsätzen der Kulturwirtschaft. Über die Qualität und die Bedeutung der Angebote und Einrichtungen werden keine Aussagen getroffen. Auszeichnungen von Theatern bleiben ebenso unberücksichtigt wie die Bewertung von Kunstsammlungen einzelner Museen.

red / 16.9.2016

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