Die Macht der Bibliotheken

Bei der EBLIDA-Konferenz 2023 geht es darum, wie sich die Bibliotheksarbeit in ganz Europa künftig verändern wird.
Auf nach Luxemburg: Die EBLIDA-Konferenz 2023 findet vom 18. bis zum 20. April in der dortigen Nationalbibliothek statt und will aufzeigen, wie Bibliotheksarbeit in Europa künftig aussehen wird. Foto: EdwardSamuel - stock.adobe.com

 

Vom 18. bis zum 20. April wird die Nationalbibliothek von Luxemburg Gastgeberin der EBLIDA-Jahreskonferenz und der EBLIDA-NAPLE-PL2030-Veranstaltung sein. Mit Workshops, in denen es um die »Macht der Bibliotheken« geht, wird Luxemburg für diese drei Tage zur Bibliothekshauptstadt Europas.

Unter bibliothekarischer Macht verstehen wir die Fähigkeit, auf Gemeinschaften einzuwirken und Einfluss auf sie auszuüben, um Dinge zu verändern. Bibliotheken können die Gesellschaft verändern, und sie tun dies meist auf eine »sanfte« Weise: durch Interaktion, Dialog und Gespräche. Aber sie tun es auch durch rechtliche und politische Instrumente, und zwei davon werden im Laufe der Konferenz vorgestellt. 

Das erste ist die »Empfehlung des Europarates/EBLIDA zur Bibliotheksgesetzgebung und -politik«, die demnächst vom Ministerkomitee verabschiedet werden soll. Die deutschen Bundesländer werden diese Empfehlung sicherlich als Inspirationsquelle betrachten. Das zweite Instrument ist der »EU-Arbeitsplan für Kultur 2023-2026«, der ein Schwerpunkt zu Bibliotheken enthält: »Brücken bauen: Stärkung der vielfältigen Rolle der Bibliotheken als Tore und Vermittler kultureller Werke, Fähigkeiten und europäischer Werte«. Die Europäische Kommission wird die EBLIDA-Konferenz nutzen, um Bibliothekare zu konsultieren. Für deutsche Bibliothekarinnen und Bibliothekare ist dies eine hervorragende Gelegenheit, ihre Anliegen nach Brüssel zu tragen.

Sechs Workshops zur Interaktion der Menschen

Am 18. April 2023 finden sechs Workshops statt, die sich der Interaktion der Menschen widmen: »Bibliotheken als starke Institutionen«, »Aktive Bürgerschaft«, »Sind Bibliotheken gut auf sozioökonomische und sicherheitspolitische Herausforderungen vorbereitet?«, »Wie können wir die SDGs nutzen, um die Macht der Bibliotheken zu stärken?«, »Stärkung der Bürgerinnen und Bürger durch digitale Kompetenz« und »Der europäische E-Lending-Gipfel«.

Jedes Wochenende überqueren die Einwohner der deutschen Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen und Baden-Württemberg, die Bewohner der französischen Regionen Elsass und Lothringen sowie Belgiens und Luxemburgs die Grenzen und besuchen benachbarte Städte. Interessante und gut finanzierte Interreg-Programme – das heißt die Strukturfonds der Europäischen Union, die ein engeres und zusammenhängendes Europa schaffen sollen – verstärken wirtschaftliche und soziale Verbindungen zwischen diesen Regionen. 

Wenn es um Bibliotheken geht, scheinen Sprachen und Grenzen jedoch immer noch ein Hindernis für einen intensiveren Austausch zu sein. Dies ist ein weiterer Grund, warum deutsche, französische und belgische Bibliothekarinnen und Bibliothekare an der EBLIDA-Konferenz teilnehmen sollten.

Lernen Sie von Ihren Gemeinschaften und arbeiten Sie daran mit, einen neuen Bibliotheksraum in Europa zu schaffen! Geografisch gesehen liegt Luxemburg in der Nähe von deutschen Großstädten wie Trier, Saarbrücken, Bonn, Köln (weniger als 150 Kilometer entfernt) und Frankfurt, Düsseldorf, Marburg, Heidelberg (200 bis 300 Kilometer entfernt). Für viele deutsche Bibliothekarinnen und Bibliothekare wird Luxemburg und seine Nationalbibliothek also eine leicht zu bewältigende Reise sein.

Die Registrierung für die Konferenz erfolgt hier.

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