Mainz. Mit einem Sonderprogramm »Digitaloffensive Öffentliche Bibliotheken Rheinland-Pfalz 2019-2020« hilft das Land den Öffentlichen Bibliotheken in Dörfern, Verbandsgemeinden und Städten in Rheinland-Pfalz bei der schnellen Digitalisierung. Für das Jahr 2019 stellt das Land zusätzliche Mittel von 350.000 Euro, für das Jahr 2020 von 150.000 Euro zur Verfügung. Die Förderung wird durch das Landesbibliothekszentrum (LBZ) vergeben. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den kleinen Bibliotheken, die oftmals neben- und ehrenamtlich geleitet werden.
»Die neuen digitalen Möglichkeiten bieten den Bibliotheken in unserem Land große Chancen, noch mehr Menschen zu erreichen und sie an Kultur und Bildung teilhaben zu lassen. Mit Open Access und neuen Kommunikationsformen können die Angebote noch passgenauer auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer hin entwickelt werden. Wir als Landesregierung begleiten und unterstützen die Bibliotheken bei dieser großen Chance. Ich freue mich, wenn möglichst viele kleine und oftmals ehrenamtliche geführte Bibliotheken die Ausschreibung unserer Digitaloffensive nutzen würden, die Türen zur digitalen Erweiterung ihres Angebots aufzustoßen«, so Kulturminister Konrad Wolf.
Die Sonderprogrammmittel werden bereitgestellt für Internet-Bibliothekskataloge (Web-OPACs) für kleine Bibliotheken, für die Installation von W-LAN, inklusive eines öffentlichen Internetzugangs in den Öffentlichen Bibliotheken, sowie für digitale Technik bei der Veranstaltungs- und Projektarbeit. Dazu soll das Konzept »Open Library« (Bibliotheken, die zusätzliche Öffnungszeiten auch ohne Personal anbieten) unterstützt werden.
Besonders wichtig bei dem neuen Sonderprogramm: Um auch den kleinen, neben- und ehrenamtlichen Bibliotheken den Weg in die digitale Welt zu erleichtern, wurde deren Förderquote erhöht. Während die hauptamtlichen Bibliotheken 80 Prozent ihrer Kosten beim Land für Projekte geltend machen können und einen Eigenanteil von mindestens 20 Prozent vorweisen müssen, ist bei den ehrenamtlichen Bibliotheken eine Unterstützung von 90 Prozent der veranschlagten Mittel möglich. Es sind nur 10 Prozent Eigenanteil erforderlich.
Weitere Informationen über das Projekt sind hier zu finden.
red / 6.6.2019