Berlin. E-Book-Angebote in Bibliotheken sind nicht kostenlos. Darauf weist der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) hin. 2013 seien in den öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken insgesamt 416 Millionen Euro für den Medienerwerb ausgegeben worden. Angesichts dieser Zahlen könne man nicht davon sprechen, dass das Medienangebot der Bibliotheken kostenlos sei, sagt der Verbandsvorsitzende Frank Simon-Ritz. Richtig sei aber, dass die Nutzung des Medienangebots der Bibliotheken durch Bürgerinnen und Bürger entweder entgeltfrei sei oder gegen eine pauschale Jahresgebühr erfolge.
Zu der Diskussionen, auf das E-Book-Angebot der öffentlichen Bibliotheken eine nutzungsabhängige Vergütung zu etablieren, merkt der dbv an, dass insbesondere die nicht erfolgende Vergütung für Autorinnen und Autoren für alle Beteiligten zunehmend zum Ärgernis wird. Simon-Ritz schlägt dem Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels eine gemeinsame Initiative vor, um die sogenannte Bibliothekstantieme, die bislang schon für die Entleihungen von gedruckten Büchern in Öffentlichen Bibliotheken an Autoren und Verlage ausgeschüttet wird, künftig auch für die Nutzung von E-Books zu bezahlen.