Hamburg. Mit dem Hamburger Innovationspreis Ranganathan honoriert das Department Information der HAW Hamburg innovative Ideen und Projekte in der Metropolregion Hamburg, die das Potenzial haben, den Bereich Bibliothek- und Information langfristig voranzutreiben. Ranga Yogeshwar bestätigt mit Verweis auf seinen Großvater, dem indischen Bibliothekar Ranganathan, wie wichtig neue Ideen sind: »Die Bibliothek verändert sich, die Bibliotheken sind, wie er [Ranganathan] sagte, ›ein wachsender Organismus‹ und genau darum geht es beim Hamburger Innovationspreis Ranganathan.«
Das Department Information lobte den Hamburger Innovationspreis Ranganathan anlässlich seines Jubiläums »70 Jahre in/trans/formation« 2016 zum ersten Mal aus. Er ist mit 2 000 Euro dotiert. Ziel des Preises ist es, außergewöhnliche Ideen und Projekte im Bibliotheks- und Informationssektor zu fördern und in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Viele Ideen entstehen im Verborgenen und häufig fehlen Zeit und Personal, diese weiterzuentwickeln und umzusetzen. Der Hamburger Innovationspreis Ranganathan will Impulsgeber und Motivator für Ideen sein, die langfristigen Nutzen und Erfolg versprechen.
Hohes Innovationspotenzial
Teilnehmen können Einzelpersonen, Bibliotheken und Informationseinrichtungen sowie Projekte, die hohes Innovationspotenzial für Bibliotheken oder den Informationssektor aufweisen. Die Teilnehmenden können sich selbst bewerben (Projektbeteiligte) oder (von Dritten) vorgeschlagen werden. Es können sowohl Ideen, Projekte als auch fertige Produkte eingereicht werden – zunächst eine Skizze von einer Seite via hip-ranganathan@haw-hamburg.de. Bewerbungsschluss ist Ende Februar 2017. Die Skizze soll Daten zu den Zielen und Inhalten, gegebenenfalls zu den bisherigen Ergebnissen, der zeitlichen Planung sowie zu den Verantwortlichen beinhalten. Das Bewerbungsverfahren ist zweistufig. Die vielversprechendsten Vorschläge werden gebeten, eine ausführliche Bewerbung (zwei bis fünf Seiten) bis Ende Mai 2017 einzureichen. Der Preis wird im Juli 2017 in Hamburg verliehen. Auswahlkriterien sind Innovationsgrad, Nachhaltigkeit, Relevanz, Praxisbezug, Kooperation, Regionalität und Aktualität. Die Jury besteht aus Angehörigen der Hochschule, Vertreter/innen der Bibliotheksverbände und externen Experten/innen.
R. Ranganathan (1892-1972) war ein indischer Bibliothekar und Mathematiker. Wie kaum ein anderer Bibliothekar verkörpert Ranganathan sowohl Innovation als auch Nachhaltigkeit in der Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Er engagierte sich für die Einrichtung Öffentlicher Bibliotheken und einer indischen Nationalbibliothek. Seine in den 1930er-Jahren formulierten Ansätze haben die Bibliothekswissenschaft und -praxis weltweit entscheidend geprägt und sind immer noch aktuell.
Weitere Informationen zum Preis und dem Bewerbungsverfahren finden Sie unter http://www.intransformation.hamburg/index.php/hamburger-innovationspreis-ranganathan/
Nicole Gageur, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg / 8.12.2016