Über 50 Lernstationen mit E-Learning-Sprachkursen

 

Heilbronn. Bedingt durch die hohen Zuwanderungszahlen steigt die Nachfrage in den Öffentlichen Bibliotheken des Landes nach Materialien zur Unterstützung des Sprachenerwerbs sprunghaft an. Auch digitale Weiterbildungsangebote verschiedenster Art stehen bei den Flüchtlingen hoch im Kurs. Dieser Trend wird derzeit von zahlreichen Bibliotheken in Baden-Württemberg aufgegriffen. Sie stellen ihren Nutzern Lernstationen mit kostenlosen Zugängen zu internetbasierten Sprachtrainings zur Verfügung.

Im Rahmen des Projektes »Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung von Flüchtlingen durch neue mediale Lernangebote öffentlicher Bibliotheken« wurden 38 Bibliotheken in Baden-Württemberg mit digitalen Lernplätzen, sogenannte Lernstationen, ausgestattet. Dort erhalten Nutzer die Möglichkeit, über den Anbieter LinguaTV E-Learning Sprachkurse im Bereich Deutsch als Fremdsprache zu belegen. Die Deutschkurse können in der Bibliothek, darüber hinaus jedoch auch völlig zeit- und ortsunabhängig via PC, Laptop, Tablet oder Smartphone genutzt werden. Zum Zugriff benötigt der Nutzer lediglich einen Lizenzcode, der in einer der beteiligten Bibliotheken ausgegeben wird.

Im Zuge der Ausschreibung »Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung durch neue mediale Lernangebote öffentlicher Bibliotheken« des dbv-Landesverbandes konnten sich Öffentliche Bibliotheken aus Baden-Württemberg in diesem Frühjahr um Fördermittel für die Anschaffung von Lernstationen bewerben. Zur Verfügung gestellt wurden die ausgeschütteten Mittel vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.

»Bibliotheken sind öffentliche Orte und haben eine wichtige Funktion als Orte der Begegnung und der Integration sowie als Lernorte. Die digitalen Sprachlernangebote ermöglichen das Deutschlernen für Beruf und Hobby rund um die Uhr, unabhängig von Öffnungs- oder Kurszeiten«, so Monika Ziller, Geschäftsführerin des baden-württembergischen Bibliotheksverbands. Nicht nur Flüchtlinge in großen Städten, sondern auch in vielen kleineren Kommunen im ländlichen Raum könnten so an diesem Angebot teilhaben.

 

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