„Nacht der Bibliotheken“ ‒ 200 Bibliotheken in NRW boten bewegendes Programm

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Foto: Heinz-Jürgen Bourichter

Die „Nacht der Bibliotheken“ ist für die Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen mittlerweile zur Institution geworden. Alle zwei Jahre organisiert der Verband der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen e.V. (vbnw) diese Großveranstaltung, an der regelmäßig rund 200 Bibliotheken, vorwiegend Öffentliche und Kirchliche, und weit mehr als 50.000 Besucherinnen und Besucher teilnehmen.  Alle zwei Jahre setzen die Teams der Bibliotheken mit großem Einsatz ihre oft verblüffenden Programmideen um (Foto: Heinz-Jürgen Bourichter).

Zehn Jahre gibt es die „Nacht der Bibliotheken“, am 6. März 2015 fand die sechste landesweite Veranstaltung unter dem Motto „eMotion – Bibliotheken bewegen!“ statt. Ziel jeder „Nacht der Bibliotheken“ ist es, die modernen Angebote der vielbesuchten Kultur und Bildungseinrichtungen bekannter zu machen, Nicht-Nutzer anzulocken und mit überraschenden Aktionen vielfach noch bestehenden Klischees entgegenzuwirken. Dabei ist der Schwerpunkt immer ein etwas anderer. Dieses Mal sollten sich Bibliotheken vor allem als attraktive Treffpunkte für Erwachsene, Jugendliche, Kinder und Familien präsentieren, als Orte, an denen diese gemeinsam Spaß haben, Neues entdecken und ausprobieren können. „Dass Bibliotheken mehr sein können, als eine ,Ausleihstation’ für Bücher, hat der Aktionstag am Freitag einmal mehr unter Beweis gestellt“, schrieb die WAZ Neuenrade über die „Nacht der Bibliotheken“ und brachte damit den Tenor des erfreulich großen Medienechos auf den Punkt: Überraschung über Atmosphäre, Angebote und Engagement der Bibliotheken.

Zumba zwischen Bücherregalen

Schwerpunkte des „bewegenden“ Programms waren einerseits die modernen Angebote der Bibliotheken (Onleihe, eBook-Reader, Konsolenspiel, Hybrid- oder App-Games), die zum Ausprobieren und Mitmachen angeboten wurden. Andererseits erlaubte das Motto „Bewegung“, die unterschiedlichsten sportlichen Angebote zwischen Medienregalen zu präsentieren (u.v.a.  Tanz-Workshops, Zumba, Parcours-Vorführungen) ‒ eine Möglichkeit, die von den Bibliotheken ganz intensiv genutzt wurde. Passend zum Konzept wurden sie auf Wunsch außerdem mit speziell für die „Nacht“ designten CrossBoccia-Sets ausgestattet. Bei den Turnieren mit den „Granulat-Säckchen“, die in vielen Häusern ausgetragen wurden, entdeckten alte und junge, sportliche und weniger sportliche Fans ganz neue Perspektiven ihrer Bibliothek. Zum Startschuss der landesweiten Veranstaltung in der Zentralbibliothek der Stadtbüchereien Düsseldorf überbrachte Beate Möllers vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport Grüße von NRWs Kulturministerin Ute Schäfer, der Schirmherrin der „Nacht der Bibliotheken“ 2015. vbnw-Präsident Andreas Bialas eröffnete offiziell und gab dann das Wort an den Kabarettisten Thomas Freitag weiter, der manch ironisches Bonmot zu Bibliothek und Bildungslandschaft zum Besten gab.

Organisation der Großveranstaltung

Die „Nacht der Bibliotheken“ wird von einer kleinen, überwiegend ehrenamtlich arbeitenden, Planungsgruppe des vbnw organisiert. Kostenfreie Werbematerialien (Flyer, Plakate), deren Design und Vertrieb sowie die Crossboccia-Sets konnten dank der Unterstützung des Landes NRW, der Sparkassen NRW, des vbnw und der ekz Bibliotheksservice GmbH finanziert werden. Ebenso wurde mit Sponsorengeldern der professionelle Web-Auftritt weiterentwickelt, auf dem u. a. die Veranstaltungen aus ganz NRW eingepflegt wurden. In der Woche vor dem 6. März wurden Hörfunkspots auf WDR2 geschaltet, die die Bibliotheken NRW als attraktive Treffpunkte bewarben und auf die „Nacht der Bibliotheken“ hinwiesen. Medienpartner WDR5 ließ ebenfalls einen Spot zur „Nacht“ produzieren, der zwischen den Hörfunkprogrammen geschaltet wurde. Sponsorengelder machten es auch möglich, in der Mediothek Krefeld einen kurzen Imagefilm für die Öffentlichen Bibliotheken in NRW zu produzieren, den diese von der Seite www.bibliotheken-nrw.de herunterladen und für ihre Werbung in den Kommunen verwenden können. So besteht die Möglichkeit, auch über die „Nacht der Bibliotheken“ hinaus auf die Bibliothek als einen Treffpunkt, der moderne Medien bietet, aufmerksam zu machen.

Intensive Öffentlichkeitsarbeit

Intensiv wurde diesmal die Facebook-Seite „Nacht der Bibliotheken“ in die Öffentlichkeitsarbeit eingebunden, so dass die Seite mit der Veröffentlichung des Imagefilms schließlich eindrucksvolle 4.592 Besucher erreichte. Auch die sonstige Öffentlichkeitsarbeit (u. a. auch über Twitter) zeigte Wirkung: Das Medienecho war außerordentlich groß. Es reichte von Berichten in der Aktuellen Stunde (WDR Fernsehen), über WDR2-Reportagen bis zu einer sehr breiten lokalen Berichterstattung vor und nach der Veranstaltung vor allem in den Printmedien. Mehrere Filmteams (WDR-Landesstudios und Privatfernsehen) berichteten direkt von der „Nacht“. Takt, das Kundenmagazin der Deutschen Bahn, das in den Zügen ausliegt (Auflage: 70.000 Stück), kündigte die „Nacht der Bibliotheken“ an. In

Susanne Larisch,

Öffentlichkeitsarbeit vbnw (17.4.2015)

 

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