Einer der besten Wege, Nachwuchs für die Bibliotheken zu gewinnen, ist eine erfolgreich gestaltete Ausbildung. Wenn Fachlichkeit, Identifikation mit dem Job und Serviceorientierung vermittelt werden, können alle Bibliotheken profitieren. Voraussetzung ist, die geeigneten Nachwuchskräfte zu finden beziehungsweise sich konstruktiv auf die Auszubildenden einzustellen und mitunter auch Neues zu wagen. Der BIB-Sommerkurs bietet die Möglichkeit, sich fokussiert mit den Themen Ausbildungsmarketing, Ausbildungsmodelle und Kommunikation auseinanderzusetzen.
Zum Einstieg beschäftigen sich die Teilnehmer/-innen zunächst mit dem intergenerationellen Arbeiten und hier besonders mit der Generation Z, der die Auszubildenden überwiegend angehören. Susanne Laß, Personal- und Organisationsentwicklerin sowie Sozialpädagogin, wird einen Einblick geben, welche Werte die verschiedenen Generationen prägen und welche Erwartungen die Nachwuchskräfte an Job, Karriere und Work-Life-Balance haben. In der Folge diskutieren die Teilnehmer/-innen dann, welche Kanäle und Methoden die erfolgversprechenden sind, um das richtige Match zwischen Bewerberinnen und Bewerbern sowie Ausbildungsstelle zu finden.
Den Blick weiten und das Spektrum von Ausbildung zu vergrößern, das ist der Schwerpunkt des zweiten Tages, der sich auf Diversität in der Ausbildung konzentriert.
Da geht es um Ausbildung in Teilzeit, Ausbildung mit Handikap, Ausbildungskooperationen, Ausbildung geflüchteter Menschen. Praktiker/-innen und Auszubildende berichten von ihren Erfahrungen, den Herausforderungen, Chancen und Rückschlägen und ermuntern dazu, Neuland zu betreten.
Der Kurs wird abgerundet mit einem aktiven Part für die Teilnehmer/-innen, in dem Susanne Laß auf kritische Situationen mit Nachwuchskräften eingeht. Nach der Reflexion der eigenen Gesprächsführung im Hinblick auf Generation Z gibt die Referentin Hinweise, wie die Ausbilder/-innen Nachwuchskräfte motivieren und besser für Lern- und Arbeitsinhalte begeistern können.v Die Teilnehmer/-innen bringen selbst Fallbeispiele ein, die sie dann mit konstruktiver Gesprächsführung direkt üben.