80er-Jahre-Ästhetik und markante Designelemente

Im nordrhein-westfälischen Velbert ist eine rund 40 Jahre alte Bibliothek in einen modernen dritten Ort verwandelt worden.
Die renovierte Bibliothek in Velbert: Für alle Altersgruppen gibt es etwas zu lesen, zu lernen, zu erforschen und zu erleben. Foto: Marco Heyda/includi

 

Die neue Innenarchitektur der Bibliothek in Velbert zeigt einen Touch von 80er-Jahre-Ästhetik und markante Designelemente. Die ersten Erfahrungen belegen: In der Einrichtung fühlen sich alles Altersgruppen wohl.

Anfang der 1980er-Jahre wurde in Velbert das Bürgerforum Niederberg eröffnet. Das beliebte Kultur- und Veranstaltungshaus – später umbenannt in Forum Velbert – beherbergt die wichtigsten Kultureinrichtungen der Region, darunter die Bibliothek, ein Familienbüro, ein Theater und eine Volkshochschule. Mehr als 40 Jahre später sollte das Forum unter Berücksichtigung des Urheberrechtsschutzes einiger architektonischer Elemente in großem Umfang modernisiert werden. Die ersten Renovierungspläne sahen bereits eine erhebliche Erweiterung der Bibliothek vor. Jedoch verwandelt eine Renovierung allein nicht unbedingt eine Bibliothek in einen dritten Ort.

Die ursprünglichen Renovierungspläne wurden vom niederländischen Unternehmen includi umfassend recherchiert. Das Beratungs- und Designbüro ermittelte auch die noch fehlenden Faktoren – die grundlegenden Elemente einer »Bibliothek des dritten Ortes«. Es folgten ein Design-Workshop mit dem Bibliotheksteam und eine Nutzerumfrage, die schließlich in eine neue Innenarchitektur der Bibliothek auf drei Etagen führte. Besonderes Augenmerk wurde auf das neue Kinderland gelegt: ein fantasievoller Entdeckungsbereich für die Kleinsten.



Das Innendesign lehnt sich eng an die ursprüngliche Architektur und Identität des Gebäudes aus den 1980er-Jahren an. Dieses nostalgische Ambiente ist auch in der Mischung aus markantem Mobiliar und dekorativer Beleuchtung orientiert an den Prinzipien des Lichtdesigners Richard Kelly. Das Konzept greift eine Reihe von modernen Designklassikern auf. Durch das Spiel mit kräftigen Farben, Materialien und Bodenbelägen wurden unterschiedliche Zonen mit jeweils eigener Atmosphäre geschaffen. Die fließende und abgerundete Formensprache der Teppiche und zum Beispiel der Sitzgruben auf den Bühnen bilden ein organisches Gegengewicht zum geradlinigen, statischen Erscheinungsbild des Gebäudes.

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