Köln. »Reisende soll man nicht aufhalten, sondern erzählen lassen.« Unter diesem Motto steht das neue Veranstaltungsformat TRAVEL SLAM der Stadtbibliothek Köln, bei dem drei bis vier Abenteurer von ihren Reisen erzählen und so um die Gunst des Publikums konkurrieren. Gefragt sind vor allem interessante Erfahrungen, Erlebnisse und die Fähigkeit, diese mit Hilfe von Fotos unterhaltsam zu präsentieren. Dabei spielt das Reiseziel keine Rolle. Es kann die Antarktis oder auch das Nachbardorf sein - beim vergangenen Termin ging es etwa nach Andalusien, Namibia und Peru.
Der vom Publikum gekürte Gewinner bekommt das »Goldene Travel-Zepter« und einen attraktiven Sachpreis. Der Erstplatzierte darf außerdem weitere fünf Minuten von seiner Reise erzählen. Der Siegesgedanke steht beim TRAVEL SLAM jedoch nicht im Vordergrund, sondern die Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Daher bildet die Show auch eine Art Travellounge für vom Reisefieber Infizierte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hören einander zu und lernen sich kennen, das gilt auch für den Austausch mit den Zuschauern. Die Stadtbibliothek mit ihrem gut ausgebauten Reisebestand ist ein idealer Treffpunkt für den TRAVEL SLAM.
Große Nachfrage mit etwa 200 Besuchern
Die Veranstaltung dauert etwa eineinhalb Stunden, die Redezeit beträgt 15 Minuten. Nach den Präsentationen kann das Publikum den Reisenden Fragen stellen. Durch die Veranstaltung führt der Moderator und Schauspieler Alexander Königsmann, der durch verschiedenste TV- und Live-Formate, wie »Olis Wilde Welt« im KI.KA oder »1,2 oder 3« im ZDF bekannt ist. Interessentinnen und Interessenten müssen sich für die Präsentationen vorab bewerben. Die Nachfrage an der Veranstaltung ist mit jeweils etwa 200 Besucherinnen und Besuchern groß. Schon beim zweiten Mal fanden sich »Wiederholungstäter« unter den Besuchern, deren Altersstruktur so heterogen war, wie die der Travel-Slamer selbst. Der Kölner Schauspieler Frank Lustig hat das Format entwickelt; die Stadtbibliothek ist Kooperationspartner. Format und Titel sind rechtlich geschützt und wurden bei der internationalen Formatschutzorganisation FRAPA registriert.
(Hannelore Vogt, Stadtbibliothek Köln, 3.2.2015)