Stuttgart. Handy, Internet und Fernsehen dominieren die Mediennutzung der Jugendlichen − immerhin 40 Prozent der 12- bis 19-Jährigen lesen auch regelmäßig Bücher. Dabei greifen sie vor allem zu gedruckten Büchern. Das ergab die JIM-Studie 2013 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest.
Für die JIM-Studie (Jugend, Information, Multi-Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) wurde vom 27. Mai bis 7. Juli 2013 eine repräsentative Stichprobe von 1 200 Jugendlichen telefonisch befragt. Die Studie ist unter http://mpfs.de/fileadmin/JIM-pdf13/JIMStudie2013.pdf im Internet zu finden. Das »Börsenblatt« hat in seiner Online-Ausgabe vom 6. Dezember ausgewählte Ergebnisse zusammengefasst:
• Internet und Handy (vor allem Smartphones) werden von 89 Prozent der 12- bis 19-Jährigen regelmäßig (täglich/mehrmals pro Woche) genutzt, Fernsehen von 88 Prozent.
• MP3-Dateien (79 Prozent), Radio (79 Prozent) oder Musikkassetten/CDs (54 Prozent) kommen ebenfalls häufig zum Einsatz.
• 40 Prozent der Jugendlichen lesen täglich/mehrmals pro Woche Bücher (2012: 41 Prozent). Die Quote ist bei Mädchen (49 Prozent) deutlich höher als bei Jungen (31 Prozent). Dass sie »nie« Bücher lesen, gaben 18 Prozent der Jugendlichen an.
• E-Books lesen 4 Prozent der Jugendlichen regelmäßig. Dabei ist die Quote bei Mädchen und Jungen gleich.
• 35 Prozent (2012: 41 Prozent) lesen regelmäßig eine Tageszeitung. Hier ist die Quote bei Jungen (41 Prozent) höher als bei Mädchen (29 Prozent).
• Die Tageszeitung online lesen 14 Prozent (2012: 18 Prozent).
• Bei der Frage nach der subjektiven Wichtigkeit der Medien kommt Musik hören auf Platz eins (Mädchen: 91 Prozent; Jungen: 89 Prozent), es folgt die Internet- und Handynutzung. Bücher zu lesen erreicht bei den Mädchen einen Wert von 59 Prozent bei den Jungen 44 Prozent.
Eine wichtige Veränderung der Mediennutzung sieht die JIM-Studie 2013 in der »massiven Verbreitung von Smartphones«. Hier habe sich die Besitzrate in den letzten Jahren extrem gesteigert (2013: 72 Prozent; 2012: 47 Prozent; 2011: 25 Prozent). Das mobile Internet sei damit im Alltag angekommen. Laut Selbsteinschätzung verbringen die Jugendlichen an einem durchschnittlichen Tag (Montag bis Freitag) 179 Minuten online – 48 Minuten mehr als im Vorjahr. Ein Großteil der Zeit würde für Kommunikation verwendet. Die Internetnutzung über Handy sei mittlerweile ähnlich relevant wie die über Computer oder Laptop. (6.12.2013)