Berlin. Das Land Berlin wird ein eigenes Konzept für den Originalerhalt seines schriftlichen Kulturerbes erhalten. Diesem Projekt widmet sich seit Jahresbeginn das in der Zentral- und Landesbibliothek angesiedelte Kompetenzzentrum Bestandserhaltung für Archive und Bibliotheken in Berlin und Brandenburg (KBE).
Im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa soll mit dem Landeskonzept eine strategische Planungsgrundlage geschaffen werden, die dem Land Berlin ein koordiniertes und effizientes Vorgehen bei seinen künftigen Bemühungen im Bereich der Bestandserhaltung ermöglicht. So soll sichergestellt werden, dass neben großen auch kleinere Einrichtungen mit ihren herausragenden Beständen in den Fokus rücken und bei der Ausschreibung und Ausreichung von Fördermitteln Berücksichtigung finden können.
Die Grundlage des Landeskonzeptes bildet eine aktuelle und valide Übersicht über die besonders bedeutenden und bedrohten Bestände im Land. Die entsprechenden Daten werden ab dem 12. Oktober 2020 im Rahmen einer groß angelegten zweiteiligen Erhebung in zahlreichen Kulturgut bewahrenden Einrichtungen Berlins erhoben. Hierbei sind neben Art und Umfang der schützenswerten Bestände auch der Grad der vorliegenden Schäden und Gefährdungen sowie die in den Einrichtungen vorhandenen Infrastrukturen, Ressourcen und fachlichen Kompetenzen im Hinblick auf die Bestandserhaltung von Belang.
Im Zentrum des ersten Teils dieser Erhebung steht ein Fragebogen, der auf die Erfassung der besonders bedeutenden und bedrohten Bestände der Einrichtungen fokussiert.
Weitere Informationen gibt es auf der Projektwebseite und in einem Video.
red. / 29.9.20