VORSCHAU

Unsere aktuelle Magazin-Ausgabe von BuB – Forum Bibliothek und Information

Mehr erfahren

Themen-Dossiers

Zukunftskonzepte für Schleswig-Holsteins Bibliotheken

Referent Aat Vos: Der gefeierte Designer und Autor aus Donderen (NL) entwickelt seit mehr als 20 Jahren innovative Bibliothekskonzepte in ganz Europa. Foto: BZSH

Rendsburg. Unter dem Motto »Bibliothek als Ort« hat Mitte März in Rendsburg einer der bedeutendsten regionalen Fachkongresse für den Bibliotheksbereich stattgefunden. Rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Öffentlichen Bibliotheken kamen aus Norddeutschland und Süddänemark zusammen, um sich über aktuelle Themen und Konzepte rund um die Zukunft der Bibliotheken zu informieren.

In seiner Eröffnungsrede betonte Jens A. Geißler, Landesvorsitzender des Berufsverbandes Information Bibliothek (BIB): »Bibliotheken sind von enormer gesellschaftlicher Bedeutung, weil sie ein nichtkommerzieller, öffentlicher Ort für alle sind und damit etwas, was in den letzten Jahrzehnten moderner Stadtplanung oft vernachlässigt wurde. Mit dem Mut zur Veränderung und zur Beteiligung breiter Bevölkerungsgruppen können sie sich zu einem für die Demokratie und die Offene Gesellschaft unverzichtbaren Treffpunkt und Lernort weiterentwickeln, der Plattform und Forum, Rückzugsort, Inspirationsquelle und Begegnungsraum zugleich sein kann.«

Hohe Aufenthaltsqualität

Mit dem Verlust ihres Informationsmonopols und dem Entstehen kommerzieller Konkurrenz für klassische Bibliotheksangebote wandelt sich auch die Rolle von Bibliotheken: Der veränderten Bedeutung des Medienangebotes in Zeiten der Digitalisierung steht die wachsende Bedeutung neuer Services und Dienstleistungen gegenüber. Befördert durch technische Fortschritte entwickeln sich Bibliotheken zunehmend zu sogenannten »Dritten Orten«, die neben einer hohen Aufenthaltsqualität Möglichkeiten zum Lernen, zur Information und Kommunikation bieten. Geprägt wurde der Begriff »Third Place« erstmals 1989 durch den US-amerikanischen Soziologen Ray Oldenburg. Er maß diesem Raum, der neben dem eigenen Zuhause (»Erster Ort«) und dem Arbeitsplatz (»Zweiter Ort«) existiert, eine große Bedeutung für das Funktionieren einer Gesellschaft bei.

»Wie können Bibliotheken dritte Orte für alle werden?«, fragte der niederländische Creative Guide und Architekt Aat Vos in seinem Hauptvortrag, der sich mit der veränderten Bedeutung von Bibliotheken und den sich daraus ergebenden Chancen befasst. Der gefeierte Designer und Autor aus Donderen (NL) entwickelt seit mehr als 20 Jahren innovative Bibliothekskonzepte in ganz Europa und stellt sich dabei immer wieder der Frage, wie kommunale Einrichtungen im rasanten gesellschaftlichen und technologischen Wandel relevant bleiben können. Aus Sicht von Vos müssen Bibliotheken dabei ein völlig neues Rollenverständnis als Akteur im öffentlichen Raum bekommen.

Weitere Impulse für die Neupositionierung Öffentlicher Bibliotheken lieferten Best-Practice-Beispiele aus Einrichtungen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Dänemark.

Das Bibliotheksforum Schleswig-Holstein wird in regelmäßigem Turnus von den bibliothekarischen Landesverbänden Deutscher Bibliotheksverband (dbv) und Berufsverband Information Bibliothek (BIB) in Kooperation mit der Büchereizentrale Schleswig-Holstein veranstaltet.

red / 26.3.2018






Themen-Dossiers

Zukunftskonzepte für Schleswig-Holsteins Bibliotheken

Referent Aat Vos: Der gefeierte Designer und Autor aus Donderen (NL) entwickelt seit mehr als 20 Jahren innovative Bibliothekskonzepte in ganz Europa. Foto: BZSH

Rendsburg. Unter dem Motto »Bibliothek als Ort« hat Mitte März in Rendsburg einer der bedeutendsten regionalen Fachkongresse für den Bibliotheksbereich stattgefunden. Rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Öffentlichen Bibliotheken kamen aus Norddeutschland und Süddänemark zusammen, um sich über aktuelle Themen und Konzepte rund um die Zukunft der Bibliotheken zu informieren.

In seiner Eröffnungsrede betonte Jens A. Geißler, Landesvorsitzender des Berufsverbandes Information Bibliothek (BIB): »Bibliotheken sind von enormer gesellschaftlicher Bedeutung, weil sie ein nichtkommerzieller, öffentlicher Ort für alle sind und damit etwas, was in den letzten Jahrzehnten moderner Stadtplanung oft vernachlässigt wurde. Mit dem Mut zur Veränderung und zur Beteiligung breiter Bevölkerungsgruppen können sie sich zu einem für die Demokratie und die Offene Gesellschaft unverzichtbaren Treffpunkt und Lernort weiterentwickeln, der Plattform und Forum, Rückzugsort, Inspirationsquelle und Begegnungsraum zugleich sein kann.«

Hohe Aufenthaltsqualität

Mit dem Verlust ihres Informationsmonopols und dem Entstehen kommerzieller Konkurrenz für klassische Bibliotheksangebote wandelt sich auch die Rolle von Bibliotheken: Der veränderten Bedeutung des Medienangebotes in Zeiten der Digitalisierung steht die wachsende Bedeutung neuer Services und Dienstleistungen gegenüber. Befördert durch technische Fortschritte entwickeln sich Bibliotheken zunehmend zu sogenannten »Dritten Orten«, die neben einer hohen Aufenthaltsqualität Möglichkeiten zum Lernen, zur Information und Kommunikation bieten. Geprägt wurde der Begriff »Third Place« erstmals 1989 durch den US-amerikanischen Soziologen Ray Oldenburg. Er maß diesem Raum, der neben dem eigenen Zuhause (»Erster Ort«) und dem Arbeitsplatz (»Zweiter Ort«) existiert, eine große Bedeutung für das Funktionieren einer Gesellschaft bei.

»Wie können Bibliotheken dritte Orte für alle werden?«, fragte der niederländische Creative Guide und Architekt Aat Vos in seinem Hauptvortrag, der sich mit der veränderten Bedeutung von Bibliotheken und den sich daraus ergebenden Chancen befasst. Der gefeierte Designer und Autor aus Donderen (NL) entwickelt seit mehr als 20 Jahren innovative Bibliothekskonzepte in ganz Europa und stellt sich dabei immer wieder der Frage, wie kommunale Einrichtungen im rasanten gesellschaftlichen und technologischen Wandel relevant bleiben können. Aus Sicht von Vos müssen Bibliotheken dabei ein völlig neues Rollenverständnis als Akteur im öffentlichen Raum bekommen.

Weitere Impulse für die Neupositionierung Öffentlicher Bibliotheken lieferten Best-Practice-Beispiele aus Einrichtungen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Dänemark.

Das Bibliotheksforum Schleswig-Holstein wird in regelmäßigem Turnus von den bibliothekarischen Landesverbänden Deutscher Bibliotheksverband (dbv) und Berufsverband Information Bibliothek (BIB) in Kooperation mit der Büchereizentrale Schleswig-Holstein veranstaltet.

red / 26.3.2018



Die Bub-App

Kennen Sie schon unsere BuB-App?

Die BuB-App bietet Ihnen neben den umfangreichen Informationen der gedruckten BuB-Ausgabe zahlreiche Zusatzfunktionen: Videos, Foto-Galerien, interaktive Karten, Direktlinks und vieles mehr.

Mehr erfahren


Nachricht nicht gefunden?
Kein Problem, nutzen Sie unser Archiv

Nach oben