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Bibliotheken als Impulsgeber für die Stadtentwicklung

BZSH, Aat Vos, Andreas Mittrowann
»Wie können Bibliotheken dritte Orte für alle werden?«, fragte der niederländische Creative Guide und Architekt Aat Vos (Zweiter von rechts) in seinem Hauptvortrag. Foto: Jens Sauerbrey/Leitwerk

Kiel. Mit der Veranstaltung »Bibliothek ist Stadtentwicklung« zeigte das Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem Deutschen Bibliotheksverband (dbv) Chancen auf für den Ausbau von Bibliotheken zu attraktiven und unverzichtbaren Orten in den Städten und Gemeinden. Für die Kommunalpolitiker war die Veranstaltung gleichzeitig ein Forum für Meinungsbildung und Austausch. Rund 40 Entscheiderinnen und Entscheider für die Stadt- und Gemeindeentwicklung kamen am 27. Juni im Gästehaus der Landesregierung in Kiel zusammen.

Innenminister Hans-Joachim Grote hob in seiner Begrüßung die gesellschaftliche Bedeutung von Bibliotheken für die Stadtentwicklung hervor: »Bibliotheken können als Ort gelebter Demokratie Tendenzen der Spaltung und Vereinsamung im digitalen Zeitalter entgegenwirken. Sie bieten als niedrigschwellige Anlaufstelle Möglichkeiten zur Identifikation mit der kommunalen Gesellschaft und sind damit auch ganz entscheidende Bausteine für gelingende Integration. Öffentliche Bibliotheken können für die Stadtentwicklung wertvolle Impulse geben«, so Grote.

In Zeiten der digitalen Gesellschaft sind Bibliotheken gefordert, ihre Kernkompetenzen weiterzuentwickeln, heißt es in einer Pressemitteilung der Büchereizentrale Schleswig-hosltein. Zum Beispiel könne dies in den Bereichen Leseförderung und Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz geschehen. Zunehmend verstehen sich Bibliotheken als sogenannte »dritte Orte«. Sie bieten neben einer hohen Aufenthaltsqualität Möglichkeiten zum Lernen, zur Information und zum Austausch. Befördert durch technische Fortschritte ermöglichen Bibliotheken innerhalb der Kommunen, allen Bürgerinnen und Bürgern – unabhängig von Einkommen, Status, Alter, Geschlecht oder Herkunft – die gesellschaftliche Teilhabe. Sie tragen so zu einem guten Miteinander bei.

Stadtentwicklung: Bibliotheken als dritte Orte für alle

»Wie können Bibliotheken dritte Orte für alle werden?«, fragte der niederländische Architekt Aat Vos in seinem Hauptvortrag. Vos ist auf die veränderte Bedeutung von Bibliotheken und den sich daraus ergebenden Chancen spezialisiert. Der Designer und Autor aus Donderen (Niederlande) entwickelt seit mehr als 20 Jahren Bibliothekskonzepte in ganz Europa und stellt sich dabei immer wieder der Frage, wie kommunale Einrichtungen im rasanten gesellschaftlichen und technologischen Wandel relevant bleiben können. Aus Sicht von Vos müssen Bibliotheken dabei ein neues, erweitertes Rollenverständnis als Akteur im öffentlichen Raum bekommen.

Einen Einblick in Finanzierungsmöglichkeiten am Beispiel der Städtebauförderung gab Ministerialdirigent Norbert Scharbach (Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein). Starke Impulse für die städtebauliche Einbeziehung Öffentlicher Bibliotheken lieferten Best-Practice-Beispiele aus Dänemark, wo Bibliotheken auch als soziale und kreative Zentren des öffentlichen Lebens oft in Verbindung mit den Bürgerbüros fest in den Kommunen verankert sind.

red / 28.6.2018

 






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Bibliotheken als Impulsgeber für die Stadtentwicklung

BZSH, Aat Vos, Andreas Mittrowann
»Wie können Bibliotheken dritte Orte für alle werden?«, fragte der niederländische Creative Guide und Architekt Aat Vos (Zweiter von rechts) in seinem Hauptvortrag. Foto: Jens Sauerbrey/Leitwerk

Kiel. Mit der Veranstaltung »Bibliothek ist Stadtentwicklung« zeigte das Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein gemeinsam mit dem Deutschen Bibliotheksverband (dbv) Chancen auf für den Ausbau von Bibliotheken zu attraktiven und unverzichtbaren Orten in den Städten und Gemeinden. Für die Kommunalpolitiker war die Veranstaltung gleichzeitig ein Forum für Meinungsbildung und Austausch. Rund 40 Entscheiderinnen und Entscheider für die Stadt- und Gemeindeentwicklung kamen am 27. Juni im Gästehaus der Landesregierung in Kiel zusammen.

Innenminister Hans-Joachim Grote hob in seiner Begrüßung die gesellschaftliche Bedeutung von Bibliotheken für die Stadtentwicklung hervor: »Bibliotheken können als Ort gelebter Demokratie Tendenzen der Spaltung und Vereinsamung im digitalen Zeitalter entgegenwirken. Sie bieten als niedrigschwellige Anlaufstelle Möglichkeiten zur Identifikation mit der kommunalen Gesellschaft und sind damit auch ganz entscheidende Bausteine für gelingende Integration. Öffentliche Bibliotheken können für die Stadtentwicklung wertvolle Impulse geben«, so Grote.

In Zeiten der digitalen Gesellschaft sind Bibliotheken gefordert, ihre Kernkompetenzen weiterzuentwickeln, heißt es in einer Pressemitteilung der Büchereizentrale Schleswig-hosltein. Zum Beispiel könne dies in den Bereichen Leseförderung und Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz geschehen. Zunehmend verstehen sich Bibliotheken als sogenannte »dritte Orte«. Sie bieten neben einer hohen Aufenthaltsqualität Möglichkeiten zum Lernen, zur Information und zum Austausch. Befördert durch technische Fortschritte ermöglichen Bibliotheken innerhalb der Kommunen, allen Bürgerinnen und Bürgern – unabhängig von Einkommen, Status, Alter, Geschlecht oder Herkunft – die gesellschaftliche Teilhabe. Sie tragen so zu einem guten Miteinander bei.

Stadtentwicklung: Bibliotheken als dritte Orte für alle

»Wie können Bibliotheken dritte Orte für alle werden?«, fragte der niederländische Architekt Aat Vos in seinem Hauptvortrag. Vos ist auf die veränderte Bedeutung von Bibliotheken und den sich daraus ergebenden Chancen spezialisiert. Der Designer und Autor aus Donderen (Niederlande) entwickelt seit mehr als 20 Jahren Bibliothekskonzepte in ganz Europa und stellt sich dabei immer wieder der Frage, wie kommunale Einrichtungen im rasanten gesellschaftlichen und technologischen Wandel relevant bleiben können. Aus Sicht von Vos müssen Bibliotheken dabei ein neues, erweitertes Rollenverständnis als Akteur im öffentlichen Raum bekommen.

Einen Einblick in Finanzierungsmöglichkeiten am Beispiel der Städtebauförderung gab Ministerialdirigent Norbert Scharbach (Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein). Starke Impulse für die städtebauliche Einbeziehung Öffentlicher Bibliotheken lieferten Best-Practice-Beispiele aus Dänemark, wo Bibliotheken auch als soziale und kreative Zentren des öffentlichen Lebens oft in Verbindung mit den Bürgerbüros fest in den Kommunen verankert sind.

red / 28.6.2018

 



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