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Themen-Dossiers

Partnerland USA: deutsche Delegation auf der ALA-Jahreskonferenz

ALA
Unschwer zu erkennen: die deutsche Delegation in Chicago. Fotos: Hella Klauser

Der gigantische Jahreskongress des amerikanischen Bibliotheksverbandes ALA (American Library Association) fand mit mehr als 20.000 Teilnehmenden vom 22. bis 27. Juni 2017 in Chicago, Illinois, statt. Darunter waren mehr als 500 ausländische Besucher aus 61 Ländern. Die Konferenz beeindruckte die deutsche Delegation, die anlässlich des Partnerlandes USA-Deutschland 2016 bis 2019 nach Chicago reiste. Es handelte sich dabeium eine Gegeneinladung zu dem Auftritt der amerikanischen Kollegen während des 6. Leipziger Kongresses 2016.

Die Gruppe wurde maßgeblich finanziell unterstützt von BI-International, der für den internationalen Fachaustausch zuständigen ständigen Kommission des Dachverbands BID. Elf Personen aus wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken in Deutschland vermittelten in vier Vortragsblöcken Trends und Erfahrungen aus der deutschen Bibliotheksszene. Die Themen waren gegliedert in »Bibliotheken in Deutschland«, »Bibliotheksangebote für Geflüchtete«, »Entwicklungen im Management von WBs« und »Bibliotheken unterstützen Forschung«. Das Interesse des Publikums und zahlreiche Nachfragen und Kontakte verdeutlichten, dass der Entwicklungsstand in den Bibliotheken in Deutschland beeindruckte. Die Vorträge hielten vielfach Anregungen für die amerikanischen Kolleginnen und Kollegen bereit

Der Kongress ist nicht nur wegen seiner Größe einer der Superlative. Die Keynote während der Abschlussveranstaltung hielt Hillary Clinton und die Schauspielerin Sarah Jessica Parker berichtete von ihrer Begeisterung für Bibliotheken. Reshma Saujani warb in ihrer Keynote während der Eröffnungsveranstaltung voller Hingabe für ihr Anliegen »girls who code«. Unter diesem Motto sollen Mädchen an Computer, Programmierung und technische Dinge herangeführt werden.

 

ALA-Konferenz: Kochstudio, virtual playground, Blutspendeaktion

Die Ausstellungsfläche war riesig und präsentierte neben Bibliotheksangeboten und vielen Verlagsständen auch einen großen Bereich für Comics und für Gaming, in dem sowohl Brett- als auch Computerspiele gespielt wurden. Es gab ein Kochstudio, in dem die Kochbuchautoren ihre Rezepte vorkochten und Kostproben verteilten, um danach ihre Bücher gleich zu signieren und zu verkaufen. Im virtual playground konnten technische Neuerungen wie Virtual Reality- Brillen ausprobiert und Drohnen zum Fliegen gebracht werden. Und gleich nebenan gab es den Bereich zum Blut spenden. Eine Poststelle war ebenfalls integriert, um all die Materialien, Bücher und Informationen gleich auf den Weg in die Heimat zu schicken. Die Poster-Ausstellung war thematisch sortiert, auf der Pop-Top-Bühne wurden aktuelle Themen diskutiert und ein Kino sorgte mit aktuellen Filmen für Ablenkung. Erholung fand man im Playground oder im The Park@ALA, der mit seinem Kunstrasen, Plastikblumen und Papp-Springbrunnen mit ausländischem Blick wunderbar an künstliche Disneywelt erinnerte.

 

1800 Veranstaltungen auf der ALA-Konferenz

Die Themen, die während der mehr als 1800 Programme diskutiert wurden, behandelten die Verankerung der Bibliotheken in der Gesellschaft, Bibliotheksangebote für die multikulturelle Zielgruppe, neue Räume und Angebote wie Makerspaces – Themen also, die uns aus unseren Diskussionen durchaus bekannt sind. Auch internationale Themen wie die »global community«, Bibliotheksentwicklungen in China und die Aufgabe der Bibliotheken zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen wurden diskutiert. Marketing für die Bibliotheksangebote, Öffentlichkeitsarbeit und politische Lobbyarbeit – darin sind unsere amerikanischen Kolleginnen und Kollegen stark: »COL – make some Noise! A how-to guide to effective federal advocacy in challenging times«, lautete beispielsweise der Titel einer Veranstaltung.

Fake news, die aktuelle politische Situation und die Sorge, auch zukünftig ausreichend Unterstützung zu erhalten, waren unterschwellig immer Themen, die mal deutlicher und mal verhaltener geäußert wurden. Die Zukunft der Bibliotheken, strategische Planungen und zukunftsorientierte Entwicklungen standen ebenfalls auf der Agenda – Themen, die uns in Deutschland ebenfalls bewegen und die einmal mehr verdeutlichen, dass wir alle in einem Boot sitzen! Umso entscheidender, auch einmal in den Diskussionsstand in anderen Ländern einzutauchen. Dazu eignet sich dieser Kongress ausgezeichnet.

 

BI-International





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Partnerland USA: deutsche Delegation auf der ALA-Jahreskonferenz

ALA
Unschwer zu erkennen: die deutsche Delegation in Chicago. Fotos: Hella Klauser

Der gigantische Jahreskongress des amerikanischen Bibliotheksverbandes ALA (American Library Association) fand mit mehr als 20.000 Teilnehmenden vom 22. bis 27. Juni 2017 in Chicago, Illinois, statt. Darunter waren mehr als 500 ausländische Besucher aus 61 Ländern. Die Konferenz beeindruckte die deutsche Delegation, die anlässlich des Partnerlandes USA-Deutschland 2016 bis 2019 nach Chicago reiste. Es handelte sich dabeium eine Gegeneinladung zu dem Auftritt der amerikanischen Kollegen während des 6. Leipziger Kongresses 2016.

Die Gruppe wurde maßgeblich finanziell unterstützt von BI-International, der für den internationalen Fachaustausch zuständigen ständigen Kommission des Dachverbands BID. Elf Personen aus wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken in Deutschland vermittelten in vier Vortragsblöcken Trends und Erfahrungen aus der deutschen Bibliotheksszene. Die Themen waren gegliedert in »Bibliotheken in Deutschland«, »Bibliotheksangebote für Geflüchtete«, »Entwicklungen im Management von WBs« und »Bibliotheken unterstützen Forschung«. Das Interesse des Publikums und zahlreiche Nachfragen und Kontakte verdeutlichten, dass der Entwicklungsstand in den Bibliotheken in Deutschland beeindruckte. Die Vorträge hielten vielfach Anregungen für die amerikanischen Kolleginnen und Kollegen bereit

Der Kongress ist nicht nur wegen seiner Größe einer der Superlative. Die Keynote während der Abschlussveranstaltung hielt Hillary Clinton und die Schauspielerin Sarah Jessica Parker berichtete von ihrer Begeisterung für Bibliotheken. Reshma Saujani warb in ihrer Keynote während der Eröffnungsveranstaltung voller Hingabe für ihr Anliegen »girls who code«. Unter diesem Motto sollen Mädchen an Computer, Programmierung und technische Dinge herangeführt werden.

 

ALA-Konferenz: Kochstudio, virtual playground, Blutspendeaktion

Die Ausstellungsfläche war riesig und präsentierte neben Bibliotheksangeboten und vielen Verlagsständen auch einen großen Bereich für Comics und für Gaming, in dem sowohl Brett- als auch Computerspiele gespielt wurden. Es gab ein Kochstudio, in dem die Kochbuchautoren ihre Rezepte vorkochten und Kostproben verteilten, um danach ihre Bücher gleich zu signieren und zu verkaufen. Im virtual playground konnten technische Neuerungen wie Virtual Reality- Brillen ausprobiert und Drohnen zum Fliegen gebracht werden. Und gleich nebenan gab es den Bereich zum Blut spenden. Eine Poststelle war ebenfalls integriert, um all die Materialien, Bücher und Informationen gleich auf den Weg in die Heimat zu schicken. Die Poster-Ausstellung war thematisch sortiert, auf der Pop-Top-Bühne wurden aktuelle Themen diskutiert und ein Kino sorgte mit aktuellen Filmen für Ablenkung. Erholung fand man im Playground oder im The Park@ALA, der mit seinem Kunstrasen, Plastikblumen und Papp-Springbrunnen mit ausländischem Blick wunderbar an künstliche Disneywelt erinnerte.

 

1800 Veranstaltungen auf der ALA-Konferenz

Die Themen, die während der mehr als 1800 Programme diskutiert wurden, behandelten die Verankerung der Bibliotheken in der Gesellschaft, Bibliotheksangebote für die multikulturelle Zielgruppe, neue Räume und Angebote wie Makerspaces – Themen also, die uns aus unseren Diskussionen durchaus bekannt sind. Auch internationale Themen wie die »global community«, Bibliotheksentwicklungen in China und die Aufgabe der Bibliotheken zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen wurden diskutiert. Marketing für die Bibliotheksangebote, Öffentlichkeitsarbeit und politische Lobbyarbeit – darin sind unsere amerikanischen Kolleginnen und Kollegen stark: »COL – make some Noise! A how-to guide to effective federal advocacy in challenging times«, lautete beispielsweise der Titel einer Veranstaltung.

Fake news, die aktuelle politische Situation und die Sorge, auch zukünftig ausreichend Unterstützung zu erhalten, waren unterschwellig immer Themen, die mal deutlicher und mal verhaltener geäußert wurden. Die Zukunft der Bibliotheken, strategische Planungen und zukunftsorientierte Entwicklungen standen ebenfalls auf der Agenda – Themen, die uns in Deutschland ebenfalls bewegen und die einmal mehr verdeutlichen, dass wir alle in einem Boot sitzen! Umso entscheidender, auch einmal in den Diskussionsstand in anderen Ländern einzutauchen. Dazu eignet sich dieser Kongress ausgezeichnet.

 

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