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Papierentsäuerung in Badischer Landesbibliothek geht voran

Die Papierentsäuerung des Oberrhein-Bestands der Badischen Landesbibliothek schreitet voran. Etwa 6.500 Bände wurden bereits behandelt. Foto: Badische Landesbibliothek Karlsruhe

Karlsruhe. Die meisten zwischen 1850 und 1990 produzierten Papiere enthalten ligninhaltige Fasern und saure Substanzen. Im Laufe der Zeit verlieren sie ihre Stabilität, werden braun und brüchig. Archive und Bibliotheken setzen daher seit den 1990er-Jahren verschiedene Verfahren zur Papier- entsäuerung ein. Wie die Badische Landesbibliothek jetzt mitteilt, konnte die Bibliothek im Dezember 2017 ein erstes Teilprojekt zur Papierentsäuerung ihres stark nachgefragten Oberrhein-Bestandes abschließen. Mehr als 6.500 Bände seien dafür von einem externen Dienstleister abgeholt, neutralisiert und mit einer alkalischen Reserve versehen worden. Dadurch soll die Dauerhaftigkeit des Papiers verbessert werden.

»Die entsäuerten Bände sind nun auf ihren angestammten Regalplatz nach Karlsruhe zurückgekehrt und stehen den Nutzerinnen und Nutzern der Badischen Landesbibliothek wieder zur Verfügung«, berichtet Bibliotheksdirektorin Julia Hiller von Gaertringen. Bei dem sogenannten Oberrhein-Bestand handelt es sich um eine für die Badische Landesbibliothek bedeutende Sammlung von Druckwerken mit inhaltlichem Bezug zur Region Baden und ihren angrenzenden Gebieten. Enthalten sind mehr als 60.000 Bände unter anderem zu den Themen Recht und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, Religion, Geschichte, Geographie, Kunst und Kultur sowie Erziehung und Bildung. Zur Hälfte setzt sich diese Sammlung aus in Baden gedruckten Werken zusammen. Für deren Erhaltung trägt die Badische Landesbibliothek als Pflichtexemplarbibliothek in Baden-Württemberg eine besondere Verantwortung.

Papierentsäuerung von Land Baden-Württemberg bezuschusst

Das Land Baden-Württemberg bezuschusste die Papierentsäuerung der Badischen Landesbibliothek zu 50 Prozent im Rahmen des Landesrestaurierungsprogamms. Bei diesem Programm kooperieren das Landesarchiv Baden-Württemberg, die wissenschaftlichen Landesbibliotheken sowie die Universitätsbibliotheken und -archive miteinander. Die zweite Hälfte der Finanzierung übernahm die damalige Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters. Sie stellte 2017 erstmals Sondermittel aus dem Haushalt des Bundes zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts bereit. Die Auswahl der aufgrund einer bundesweiten Ausschreibung geförderten Projekte erfolgte auf Basis von Empfehlungen des Fachbeirats der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) in Berlin. Die Badische Landesbibliothek hatte mit ihrem Antrag Erfolg.

red/9.2.2018





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