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Open Access-Strategie Schleswig-Holstein eingeleitet

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[caption id="attachment_2656" align="alignleft" width="300"]Maßgeblich an der Open Access-Strategie beteiligt: Die ZBW in Kiel. Foto: ZBW/Lukas Roth Maßgeblich an der Open Access-Strategie beteiligt: Die ZBW in Kiel. Foto: ZBW/Lukas Roth[/caption]

 

Kiel. Die schlweswig-holsteinische Wissenschaftsministerin Kristin Alheit hat dem Kabinett am 18. November die Open Access-Strategie des Landes vorgelegt. Die Strategie wurde gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Landespolitikerinnen und -politikern aller Fraktionen, Hochschulen und der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) Kiel entwickelt.

 

Alheit betont: »Die moderne Forschung basiert auf einem umfassenden wissenschaftlichen Dialog und Fortschritten durch Verbesserungen früherer Arbeiten. Den freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen müssen wir daher als Chance und Turbo für die Forschung nutzen. Wer international mithalten will, muss seine Geschwindigkeit und Kommunikationswege den heutigen Möglichkeiten anpassen. Mit der Open Access-Strategie haben wir die Weichen gestellt, dass das in Schleswig-Holstein gelingt.«

 

ProfDr. Klaus Tochtermann, Direktor der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften, ergänzt: »Mit der vorgelegten Strategie gehört Schleswig-Holstein zu den Vorreitern beim Thema Open Access. Durch den einfachen, kostenfreien Zugang auf die Open Access Publikationen wird zudem die internationale Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandorts Schleswig-Holstein deutlich erhöht.«

 

[caption id="attachment_2771" align="alignright" width="300"]"Schleswig Holstein gehört zu den Vorreitern beim Thema Open Access" - Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW Kiel. Foto: Pepe Lange "Schleswig Holstein gehört zu den Vorreitern beim Thema Open Access" - Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW Kiel. Foto: ZBW/Pepe Lange[/caption]

 

Wie Christian Kohl, Pressesprecher des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung, mitteilt, sichert die Landesregierung mit der Strategie ihren Hochschulen und auch den einzelnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Unterstützung bei der Verbreitung ihrer Studien und Veröffentlichungen zu. Die Strategie sieht als Instrumente dafür folgende Elemente vor:

  • Bekenntnis der Hochschulen zu Open Access durch Unterzeichnung der »Berliner Erklärung« für den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen.
  • Schaffung eines rechtlichen Beratungsangebotes (2015) für Publizierende im Bereich Open Access, zum Beispiel zu urheberrechtlichen Fragestellungen.
  • Aufbau eines landesweiten Open Access-Dokumentenservers (geplant bis 2016). Dadurch will die Landesregierung Forschenden der Hochschulen im Land die Chance eröffnen, sich weltweit zu präsentieren.
  • Einrichtung eines Publikationsfonds (2015), mit dem insbesondere Publikationsgebühren von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in renommierten Open Access-Medien gefördert werden können. Damit sollen insbesondere dem wissenschaftlichen Nachwuchs neue Möglichkeiten erschlossen werden.

»Wir werden uns dafür einsetzen, dass Open Access sich sowohl in Schleswig-Holstein als auch bundesweit weiter durchsetzen wird. Je mehr mitmachen, desto größer ist der Nutzen für alle«, sagte Alheit. Jenseits des Nutzens für die Forschung selbst bestehe ein berechtigtes gesellschaftliches Interesse, dass öffentlich geförderte Forschung ihre Ergebnisse auch der Öffentlichkeit zugänglich macht.

 

Zur Steuerung und Koordinierung der Umsetzung der Strategie wird nach Angaben von Christian Kohl im Februar ein Lenkungsausschuss eingerichtet. In diesem werde es auch darum gehen, wie die Hochschulen durch geeignete Verfahren eine Qualitätssicherung der Veröffentlichungen gewährleisten. Im Haushaltsjahr 2015 sind von Landesseite 100 000 Euro für den Beginn der Umsetzung der Open Access-Strategie vorgesehen. Damit soll unter anderem die Rechtsberatung und der Beginn der Einrichtung eines Servers finanziert werden. Es ist geplant, dass ein Monitoring-Verfahren den Open Access-Prozess und die Testphase des Dokumentenservers zwei Jahre nach Einführung (2016/2017) begleitet.

 

Als „Open Access“ (englisch für offener Zugang) wird der freie Zugang zu wissenschaftlicher Literatur oder wissenschaftlichen Studien im Internet bezeichnet. (red / 23.11.2014)





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